- Frankenthaler Porzellan
- Frạnkenthaler Porzellan,Erzeugnisse der in Frankenthal (Pfalz) 1755-1800 betriebenen Porzellanfabrikation. 1755 erteilte Kurfürst Karl Theodor das Privileg dem Straßburger Fabrikanten Paul Anton Hannong (* 1700, ✝ 1760), dessen Söhne Karl (* 1732, ✝ 1757) und danach Joseph Adam (* 1734, ✝ nach 1800) die Manufaktur leiteten; 1762 vom Kurfürsten angekauft. Die unter französischem Einfluss entstandenen Geschirrformen, besonders die großer Gefäße, zeichnen sich durch reichen plastischen Rocailledekor aus; bevorzugt wurden bei der Bemalung Blumen und Szenen nach A. Watteau. Von hoher Qualität sind auch die in Frankenthal hergestellten Porzellanfiguren. Als Modellmeister waren u. a. J. W. Lanz (tätig ab 1748, ✝ 1761), J. F. Lück (* 1727, ✝ 1797) und K. G. Lück (* um 1730/40, ✝ 1775), K. Linck (* 1730, ✝ 1793) sowie J. P. Melchior tätig.L. W. Böhm: F. P. (1960);J. Terrasson: Les Hannong et leurs manufactures Strasbourg, Frankenthal (Paris 1971);E. J. Hürkey: F. P. aus den Slgg. der Stadt Frankenthal u. des Frankenthaler Altertumsvereins (1990);Die Solitaires der Manufactur Frankenthal, hg. v. J. Bahns, Ausst.-Kat. Kurpfälz. Museum Heidelberg (1993).
Universal-Lexikon. 2012.